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Coole Besucher aus Schloß Neuhaus



Meine erste Besuchergruppe war richtig cool: Insgesamt 29 Zwölft- und Dreizehntklässler und ihre Lehrer des Berufskollegs Schloß Neuhaus schauten sich am Mittwoch den Landtag an und ich nahm mir gerne die Zeit, am Rande der Plenarsitzung für eine Stunde mit den jungen Erwachsenen ins Gespräch zu kommen. Es gab kaum ein Thema, über das sich die Besucherinnen und Besucher nicht mit mir unterhalten wollten. Warum ich überhaupt zu den Grünen gegangen bin und ob sich mein Leben sehr stark durch mein Mandat verändert hat (ja, hat es!) lauteten die ersten Fragen.


Lehrermangel


Ein Thema war der Lehrermangel und ich fragte zurück, wer sich vorstellen könne, diesen Beruf zu ergreifen: Es waren vier, die die Hände hoben. Just am Mittwoch wurde der Nachtragshaushalt von uns verabschiedet und dieser enthält unter anderem den Passus, dass alle Lehrer ein Gehalt der Stufe A 13 bekommen. Manches nachdenkliches Gesicht konnte ich da sehen.


Erzieher*innen und Krankenschwestern


Über die wichtigen Berufe der Erzieher*innen und Krankenschwestern sprachen wir auch. Diese Berufe aufzuwerten, in den Köpfen der Gesellschaft, in ihren Aufgaben und in ihren Gehältern halte ich für sehr wichtig. Ich berichtete von der Fachkräfteoffensive, die wir just angehen.


Sichere Radwege


Bei unserem Gespräch über sichere Radwege legte ich den Schülerinnen und Schülern ans Herz, sich an die grüne Ratsfraktion zu wenden, hier werden Meldungen über Radwege, die plötzlich im Nichts enden, gesammelt. Kritik richtete sich gegen gefährliche und unebene Abschnitte, die ihre Nutzung erschweren.


Klimawandel


Ich musste den Besucher*innen gegenüber zugeben, dass es eine harte Entscheidung für einen Grünen ist, Kohle- und Atomkraftwerke laufen zu lassen, um die Energiepreise zu bremsen. Keinesfalls aber dürfe die Klimakrise gegen das Artensterben ausgespielt werden, schrieb ich den Schüler*innen ins Stammbuch.


Atomdiskussion


Zu meiner Überraschung spürte ich bei den jungen Menschen nur wenig Vorbehalte gegenüber der Atomkraft. Ich erklärte die Gefahr dieser Hochrisikotechnologie, erinnerte an die schweren Unglücke und erläuterte die ungeklärte Lagerungsfrage für abgebrannte Uranelemente. Umso schöner war die Zustimmung, als wir über die Windkraft sprachen: Die Anlagen können deutlich rascher als ein Atomkraftwerk aufgebaut, aber vor allem viel schneller wieder abgebaut werden. Mit Blick auf die Erforschung effizienter Stromspeichermöglichkeiten bei dem Einsatz von Fotovoltaik beendeten wir unseren interessanten energiepolitischen Diskurs.


Nationalpark


Die Schülerinnen und Schüler waren wirklich gut vorbereitet: Sie erkundigten sich nach meinem Herzensthema, dem Nationalpark. Ich erläuterte gern die Bedeutung eines der größten Hotspots der Artenvielfalt in NRW und ganz Deutschland, der Senne. Wegen ihrer Nutzung als Truppenübungsplatz wollen wir den Buchenwald Egge-Nord als Grundstein für einen Nationalpark legen. Sehr schnell war die Stunde vorbei und ich hatte das Gefühl, meine Premiere ganz gut bewältigt zu haben.

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