Kreis Paderborn. Minutenlange stehende Ovationen waren der deutliche Dank, den rund 70 Mitglieder des Grünen Kreisverbandes am Samstag dem scheidenden Vorstand zollten: Carsten Birkelbach, Norika Creuzmann und Gerda Werth wurden für ihre gute Arbeit der vergangenen Jahre frenetisch gefeiert. Neuwahlen zum Vorstand und die Kür des Bundestagskandidaten standen im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung.
„Endlich wieder ins Präsenz“, freute sich Birkelbach in seiner Begrüßung im Haxterpark. Viel authentischer und emotionaler, als es bei einer virtuellen Sitzung möglich gewesen wäre, ging das Treffen über die Bühne. Das merkte man schon beim Auftritt der Grünen Landtagsabgeordneten Sigrid Beer. Spontan schob sie ihre Dankesrede zwischen die Tagesordnungspunkte. Sie überreichte Carsten Birkelbach als symbolträchtige Geschenke Dauerwurst und zartbittere Schokolade für seine 20-jährige Tätigkeit im Vorstand. Auch Gerda Werth, die acht Jahre „auf unsere Penunsen aufpasste“ und Norika Creuzmann, die zehn Jahre den Kreisverband führte, wurden von ihr bedacht – letzte mit einer Tasche, auf der ein „I like Düsseldorf“ prangte; ein Hinweis auf eine Kandidatur für den NRW-Landtag? In einer mit viel Applaus unterbrochenen Rede hielt Norika Creuzmann Rückschau auf ihre gemeinsame Arbeit. Besonders stolz ist sie auf 432 Mitglieder sowie Ortsverbänden und Ratsfraktionen in allen Städten und Gemeinden des Kreises.
Mit einer freien und gut gelaunten Rede bewarb sich Karin Yesilada um den Vorsitzposten. Deutlich brachte sie ihre grünen Überzeugungen zum Ausruck. „Ich begreife mich als Teamplayerin“, betonte sie in ihrer Bewerbungsrede. 70 Ja-Stimmen und nur eine Nein-Stimme bestätigten die bisherige Vorstands-Beisitzerin. Ein ähnliches Ergebnis erzielte Hartmut Oster. Er möchte die Dinge weiterentwickeln und „keine Revolutionen“, kündigte er an. Komplettiert wird das Trio durch Johannes Ippers. Der Finanzkaufmann aus Bad Lippspringe vereinigte 64 Stimmen auf sich.
Zu Beisitzer*innen wurden Anja Podtschaske, Anne Birkelbach, Birgit Hüppmeier, Mathia Dubberke, Ronja Bilger und Sabine Striewe- Gabriel, sowie Frank Bölke, Igor Wispler, Simon Schmitt, Stephan Borghans und York Opielka.
Zuvor holte Jörg Schlüter ein Bombenergebnis: Mit 100 Prozent der Stimmen wurde er zum Direktkandidat für die Bundestagswahl gekürt. In einer starken Bewerbungsrede forderte er, die Pariser Klimaziele früher zu erreichen als vereinbart. Die Kosten für den Klimaschutz sollten als Investition gesehen werden. Als typische Themen aus Ostwestfalen-Lippe, die er mit nach Berlin nehmen will, nannte er die Windenergie, den Nationalpark Senne, den Klimaschutz und mit Blick auf die Ortsumgehung in Salzkotten eine Reduzierung des Verkehrs auf den Straßen.
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