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Viel mehr wilde Wälder

Ab jetzt gilt es: Wir bringen den Nationalpark Egge nach vorne


Zahlreiche Unterstützer fordern mithilfe eines großen Banners den Nationalpark Egge
Zahllose Freunde von Heimat und Natur fordern einen Nationalpark Egge. Foto: Bockwinkel

Ab jetzt gilt es: Seit der Veranstaltung im Umweltministerium am 11. August unter dem Titel „Nationalparke – auch gut für NRW“ gilt es noch mehr als schon in den vergangenen Jahrzehnten, für das Großschutzgebiet in OWL zu kämpfen. Namhafte Referenten zeichneten ein gewichtiges Bild vom Naturschutz, von den guten Erfahrungen und der besonderen Wichtigkeit der Nationalparke in Deutschland. Jetzt heißt es für uns Befürworter, alle Kräfte zu mobilisieren und die Menschen in der Region zu überzeugen, welche gigantischen Chancen sich aus einem Schutzgebiet vor der Haustür ergeben.

Dabei lege ich besonderen Wert auf unsere Diskussionskultur. Seit vielen Jahren schon erscheinen mir etliche Gegner des Projekts als eine Minderheit, die sich vor guten Argumenten die Ohren zuhält und aus einer Wagenburgmentalität heraus wieder und wieder falsche Fakten aus der Mottenkiste holt. Falsche Behauptungen werden ja bekanntlich nicht dadurch wahrer, dass man sie ständig wiederholt. So sagte es auch der Moderator am Freitag im Umweltministerium: „Es ist eine kleine Minderheit, die die guten Ideen niederbrüllt“. Das heißt für mich: Wer falsch spielt, wer falsch spricht, der ist für mich aus dem Rennen.

Über 45 Prozent der Arten sind vom Aussterben bedroht, die Roten Listen werden länger. Wir haben zugleich eine Klimakrise und Biodiversitätskrise. Und viele Arten sind auf Wildnis, auf naturbelassene Wälder angewiesen. Viele Tausend Arten. Deshalb verfolgt die Bundesregierung das Ziel, mindestens 5 Prozent der Wälder als Naturwälder auszuweisen. Das hat noch Angela Merkel auf den Weg gebracht. Leider ist das Ziel noch lange nicht erreicht. Deshalb brauchen wir viel mehr wilde Wälder. Deshalb ist es gut, dass die Landesregierung einen weiteren Nationalpark ausweisen will. Und mit der Egge gibt es ein geeignetes Gebiet.

Ich setze auf den fachlichen Austausch. Ich möchte dort ein Schutzgebiet, wo die Natur schützenswert ist. Wo ihre Zerstörung eine unwiederbringliche Lücke in die Artenvielfalt reißen würde. Der Nationalpark soll dort entstehen, wo die besten Chancen für Menschen und Natur in Nordrhein-Westfalen sind. Und da, davon bin ich fester denn je überzeugt, liegt die Egge auf Platz eins.

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