Das Medizinische Zentrum für Gesundheit Bad Lippspringe steht schon lange in meiner Kritik. Ich fordere, dass das MZG seine Mitarbeiter nach Tarif bezahlt – als Tochter der Stadt Bad Lippspringe ist das für mich ein absolutes Mindestmaß. Dass jetzt die Mitarbeiter auf die Straße gehen, wundert mich daher gar nicht. Weiter so!
Einige Schüler klagen mittlerweile gegen das MZG. Dabei geht es nicht um die Höhe der ohnehin reichlich niedrigen Vergütung. Es geht um einige Formulierungen in den Arbeitsverträgen, die die jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in schwere finanzielle Nöte bringen kann.
Dass die MZGler eine Bezahlung nach TVÖD verlangen, ist nur recht und billig. Bislang hieß es stets von der Entscheidungsebene des MZG, dass man dieses Geld nicht würde erwirtschaften können. Aber diese Aussage steht im krassen Widerspruch zu dem wirtschaftlichen Gebaren: Der Kauf des Hospitals zum Heiligen Geist kostete Unsummen.Und nun stehen weitere Ausgaben für Immobilien an. All dies hat für die Geschäftsführung offenbar einen höheren Wert als die vernünftige Bezahlung der Mitarbeiter.
Erschwerend kommt hinzu, dass die personellen Engpässe seit Jahren über teure Leasingkräfte aufgefangen werden. Diese sind wesentlich teurer als unser Stammpersonal. Darum hoffe ich, dass der Protest reichlich Früchte trägt. Besonders durch Corona hat sich gezeigt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirklich großes geleistet haben und viele in Zeiten höchster Not über sich hinaus gewachsen sind. Und das muss sich in einer anständigen Bezahlung und ebenso anständigen Verträgen niederschlagen.
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