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Familienklasse – eine ganz besondere Klasse



Letzte Woche hatte ich die Gelegenheit, auf Einladung von in Via und der Schulleiterin in einer Familienklasse in der Gesamtschule Büren zu hospitieren.


Familienklasse – Schule, Kinder und Eltern wachsen im Team


Bis zu 10 Schüler*innen, in der Regel aus den Jahrgangsstufen 5-7, besuchen die Familienklassen zusammen mit Ihren Eltern einmal die Woche. Damit verbleiben sie grundsätzlich in ihren Klassenverbänden.


Die Schüler*innen haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, organisieren oder zu planen, kommen häufig zu spät oder gar nicht in die Schule oder aber sind in der Klasse isoliert. Sie kommen in die Familienklasse, um an ihrem Verhalten zu arbeiten, damit sie gern in die Schule kommen bzw. den Schulalltag gut bewältigen können. Die Auseinandersetzung mit den Schwierigkeiten schafft neue Sichtweisen, die zu Veränderungen führen.

Unterstützt werden sie dabei von einem Sozialarbeiter (von IN VIA Paderborn e.V.) und einem Familienklassen-Lehrer.


Die Schüler*innen gehen ca. 3 Monate (12 Termine) in die Familienklassen.


Mit der Familienklasse Ziele erreichen


So läuft ein Vormittag in der Familienkasse ab: Morgens wird zuerst eine Wochenauswertung vorgenommen, um zu schauen, ob die Einhaltung der gesteckten Ziele geklappt hat. Die Verhaltensziele werden nach jeder Unterrichtsstunde von der Lehrkraft bewertet. Veränderungen sollen für die Schüler*innen als Erfolge messbar und erlebbar sein. Dieses stetige Feedback ist sehr wichtig.

Nach einem Kooperationsspiel geht es dann an den Unterrichtsstoff, damit keine Inhalte verpasst werden. Hier arbeiten Eltern mit ihren Kindern zusammen, so dass auch eine gutes Zusammenspiel geübt werden kann.


Zum Abschluss gibt es dann noch eine Übung mit den Eltern, und eine Tagesauswertung.

Mut und Selbstvertrauen entstehen


Alle Schüler*innen und auch die anwesenden Mütter waren sehr begeistert von der Familienklasse. Sie haben diese als große Chance für sich gesehen. Der geschützte Raum, in dem alles offen angesprochen werden kann, ist sowohl für die Kinder als auch die Eltern sehr wichtig. Ich war sehr erstaunt, wie reflektiert einige Schüler*innen dies schon bewerten konnten. Eine Mutter hatte schon sehr positive Erfahrungen mit einem älteren Geschwisterkind, dem die Familienklasse nachhaltig geholfen hat.


Wer finanziert dieses Projekt?


Finanziert wird dieses zur Zeit von der Reinhard Mohn Stiftung, der Karl Bröcker Stiftung, dem Kreis Paderborn und der Stadt Büren. Die Gesamtschule stellt Lehrerstunden für dieses Projekt zur Verfügung.


Mein Fazit:


Die Evaluation dieses Projektes ist sehr positiv, den die Verhaltensänderungen haben sich als nachhaltig erwiesen. Familienklassen werden als großen Gewinn für die gesamte Schulgemeinde gesehen. Die Schule und Förderer waren sich einig, dass es sich lohnt, Familienklassen zu verstetigen und in der Fläche auszuweiten. Mich hat das Projekt überzeugt, ich halte es für einen wichtigen Beitrag zu mehr Chancengerechtigkeit. Deshalb werde ich mich dafür auf Landesebene stark machen.

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