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Licht aus – Klimaschutz an


Ein kurzer Zwischenruf


Seit 2007 veranstalten viele Menschen auf der ganzen Welt die so genannte „Earth Hour“: Am 27. März ruft der World Wildlife Found (WWF) wieder global dazu auf, ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen. Millionen Menschen auf der ganzen Welt, tausende Städte und Unternehmen schalten für eine Stunde das Licht aus nach dem Motto: Licht aus, Klimaschutz an. Die ganze Welt macht mit – außer Bad Lippspringe. Dort gefällt es der Stadt, ausgerechnet an diesem Tag das Projekt „Bad Lippspringe leuchtet“ auf den Weg zu bringen. Die Begründung: Man wolle genau ein Jahr und 16 Tage (warum auch immer) nach einer Veranstaltung die Bad Lippspringer Firma Event Power unterstützen. Dies ist löblich, denn die Pandemie hat die Veranstaltungsbranche bekanntlich hart getroffen. Aber ausgerechnet an diesem Tag, wenn die ganze Welt für eine Stunde das Licht ausmacht, sollen hier zusätzliche Leuchten erstrahlen.


Das zeugt mindestens von großer Unsensibilität. Wenn nicht gar von Ignoranz, wirbt doch die Stadt Paderborn mit großen Plakatwänden und fordert zum Mitmachen auf. Symbolische Aktionen wie die „Earth Hour“ retten das Klima an und für sich nicht, lenken aber die Aufmerksamkeit auf die drohende Klimakatastrophe. Man muss bei dieser Aktion nicht mitmachen – aber absichtlich das Rathaus und das Löwendenkmal genau an jenem Abend in Licht zu tauchen, ist kein gutes Aushängeschild für Bad Lippspringe. Vielleicht hätte man ja genau ein Jahr nach der damaligen Veranstaltung auf eine Wiederholung drängen können. Aber das ist wohl niemandem rechtzeitig eingefallen.


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